Projektförderung

Herausforderung: Zeit-Reise:

2011 entstand die Idee eines „Herausforderungs“- Projektes, bei dem sich Schüler/innen der Kl. 9a auf den Weg machen, um sich selbst und die Welt wahrzunehmen und zu reflektieren. Begleitet wird es als künstlerisches Forschungsprojekt von der Künstlerin Denise Faust. Die Kernidee ist eine "Zeit:Reise" mit dem Fahrrad von Berlin als Großstadt nach Prora ans Meer. Zwischen der körperlich, sportlichen Herausforderung, den politisch relevanten Erinnerungsorten und der Freude über das Erreichte, ist die Reise eine Konfrontation mit sich selbst auf den Spuren vergangener Geschichte (Nationalsozialismus: Kraft und Freude). Die Schüler/innen reflektieren die Frage „Was macht die Fahrt mit mir von Berlin nach Prora?“ Nach der Reise soll das Material gesichtet und aufbereitet werden. „Herausforderung: Zeit-Reise“ ist ein künstlerisches Projekt innerhalb des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“.

Künstlerisches Konzept von Denise Faust: 

Das Thema des künstlerischen Projektes heißt „Spuren“. Was sind Spuren und
welche Art von Spuren gibt es? Dabei sollen absichtlich hinterlassene Spuren z.B
Street Art aber auch zufällige Spuren im Fokus stehen. Wer hinterlässt Spuren und
Warum? Die Vorstellung und Einleitung in das Projekt fand in Erfurt statt,
dazu wurden künstlerische Projekte von Street Art Künstlern aus verschiedenen
Bereichen vorgestellt z.B. Blu und Mark Jenkins.
Die künstlerischen Arbeiten der Schüler sollen vor allem mit gefundenen und
vorhandenen Mitteln umgesetzt werden. Sie können skulptural, installativ oder
auch 2-dimensional sein. Themen, die in den Focus treten, sind reparieren, vervollständigen,
irritieren. Wir schaffen uns eine eigene Bühne – es sind Plätze und Orte
die wir passieren. Der Weg und gerade die Entschleunigung (Radfahren) gibt uns
die Möglichkeit, Raum und Zeit anders wahrzunehmen. Diese Wahrnehmung ist
während des normalen Schulalltages nicht möglich. Von der Großstadt durch die
Natur zum Erholungsort Prora.
Berlin und Prora als Anfang und Ende der Reise sind mit geschichtlichen Spuren
beladen, diese werden thematisiert und in den künstlerischen Prozess aufgenommen.

In Prora erfährt das Thema eine surreale Symbolik. Hier erleben die Schüler die Geister der Vergangenheit.

Mein Ziel auf der Reise ist es, mit den Schülern Spuren zu sammeln und zu hinterlassen.
Wir werden diese auf verschiedene Weisen dokumentieren und nach der Reise
für ein Buch und eine Ausstellung in Erfurt aufbereiten. Die Ausstellung gibt die
Möglichkeit, Öffentlichkeit für das Projekt zu schaffen und das Publikum in einen
direkten Austausch mit den Schülen zu bringen.